FISCHER-WICKIHALDER JAZZ COALITION

CHINA-TOURNEE 2004

[Beijing, 13./14. Juli]

Aus Fridolin Bergers Tagebuch...

Dienstag, 13. Juli

Wir treffen per Jumbo in Beijing ein und begeben uns gleich kurz ins nahe gelegene Sino-Swiss Hotel, wo wir im zweiten Teil der Tour ein Dauerengagement haben. Der Direktor, Herr Avers, empfängt uns freundlich. Anschliessend beziehen wir unser Hotel in der Innenstadt und gönnen uns zur Stärkung chinesische Nudeln mit Crevetten. Am Nachmittag begeben wir uns zur Schweizer Botschaft, wo wir von Kulturattaché Lukas Schifferle, der unserem Projekt von Anfang an sehr interessiert und positiv gegenüber stand, begrüsst werden. Es ist offenbar äusserst selten, dass jemand die Schweiz in nicht-touristischen Gegenden Chinas repräsentiert; wir scheinen die ersten CH-Musiker überhaupt zu sein, die in Heilongjiang, einer Provinz im Nordosten, auftreten. Herr Schifferle lädt uns am Abend in einem ausgezeichneten Restaurant zum Essen ein und wünscht uns auch im Namen des Botschafters viel Erfolg mit unserem nicht alltäglichen Projekt.

Mittwoch, 14. Juli

Wir begeben uns zur Midi School of Music, die eine Autostunde vom Zentrum Beijings entfernt ist. Der stellvertretende Direktor, Herr Zhao Jie Yong, empfängt uns freundlich und zeigt uns die mit Instrumenten, Verstärkern, Computern und Uebungsräumen sehr gut ausgestattete Schule, die 1993 - als erste Institution für Jazz und Rock Chinas - gegründet wurde und heute 300 Studierende hat. Wir werden in der schuleigenen Kantine zum Mittagessen eingeladen und können, nachdem Fridolin den gemieteten Kontrabass bekommen hat, ein paar Stunden proben, beobachtet von Studierenden. Dann geht es zum Bahnhof, und mit dem sehr komfortablen Nachtzug nach Daqing, einer durch Oelfunde wohlhabend gewordenen 2-Millionen-Stadt, die kaum auf Landkarten und Touristenführern verzeichnet ist. Beim Eindunkeln beobachten wir die fruchtbare, wohlbestellte, endlos scheinende Landschaft.